Zeichen für ein besseres Leben

Für Mehr Tierschutz

Das Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" des Deutschen Tierschutzbundes sorgt mit einem umfangreichen Tierschutzlabel-System für verbesserte Lebensbedingungen mehrerer Millionen Tiere.

Das Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" des Deutschen Tierschutzbundes hat seit 2013 deutlich verbesserte Lebensbedingungen für mehrere Millionen Tiere geschaffen. Mit dem zweistufigen Tierschutzlabel werden Produkte gekennzeichnet, die strengen Anforderungen unterliegen. Dahinter steht unser umfangreiches Tierschutzlabel-System. Es umfasst die gesamte Kette von der Haltung bis zur Verarbeitung.

Qualität vor Quantität

Sowohl beim Wachstum als auch bei der Weiterentwicklung der Kriterien stellt das Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes klar: Ziel ist es, das Leben möglichst vieler Tiere, die im Hier und Jetzt leben müssen, wirklich zu verbessern.

In der Premiumstufe steht den Kühen ganzjährig – Winter und Sommer – ein Zugang ins Freie zur Verfügung. Von Frühjahr bis Herbst gehen die Kühe auf die Weide.

© Deutscher Tierschutzbund e.V./Weiß

In der Premiumstufe steht den Kühen neben der Weide auch ein ganzjährig nutzbarer Laufhof zur Verfügung.

© Tobias Honvehlmann

Was heißt „das Leben verbessern“?

Bevor wir angefangen haben, die Kriterien der Haltung von Milchkühen im Jahr 2015 zu erarbeiten, wurde eine Facharbeitsgruppe unter Beteiligung von Wissenschaftler*innen und Tierhalter*innen gegründet, die sich bis heute mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie verhalten sich Milchkühe, welche Bedürfnisse haben die Tiere und was können wir in der Praxis umsetzen? Klar ist, dass bei unserem zweistufigen Label bereits in der ersten Stufe (einsortiert in Haltungsform 3 des Handels) ein deutlicher Mehrwert an Tierschutz für die Tiere erreicht wird. Das Leben verbessert sich und das kann das Tierschutzlabel auch durch die Auswertung der Auditberichte nachweisen.

Unterschiede auf den ersten Blick schwer zu erkennen

Ein Unterschied, der vielen Verbraucher*innen sicher nicht sofort auffällt, sei hier an diesem Beispiel erklärt:

Aus Tierschutzsicht ist für die Kühe die Einrichtung sowohl von Krankenbuchten als auch von Abkalbeboxen, in die sich die Kühe zurückziehen können, immens wichtig. Das Tierschutzlabel schreibt bei der Abkalbebox eine Boxenfläche von 15 m² je Kuh bei Einzelhaltung und 10 m² je Kuh bei Gruppenhaltung vor, eine abkalbende Kuh kann sich darin herumdrehen. Leider gibt es immer noch viele landwirtschaftliche Betriebe, in denen der Abkalbebereich fehlt. Andere Programme machen es sich leicht: Sie wählen bewusst eine sehr kleine Fläche von 5 m², wohlwissend dass dies für die Tiere, die sich nicht einmal herumdrehen können, nicht ausreicht, aber dies den wenigsten Verbraucher*innen auffällt und für die Landwirt*innen leichter zu realisieren ist als eine entsprechend große Box.

Achten Sie auf den Unterschied. Sie finden leider beide Labels in der Haltungsform 3 (Außenklima) des Handels gelistet, aber nur die Vorgaben beim Tierschutzlabel bedeuten auch Tierschutz.

Ein großzügig, gut eingestreuter und weicher Abkalbebereich ist eine Kernanforderung für die tiergerechtere Haltung von Milchkühen.

© Deutscher Tierschutzbund e.V./Jens Klingebiel

Papier ist geduldig und hilft den Tieren nicht

Schöne Worte wie „Wir verbessern das Tierwohl!“ klingen gut, sind aber ohne ein entsprechendes Kontrollsystem einfach nur leere Rhetorik.

Achten Sie auf die Unterschiede bei den verschiedenen Systemen: Sie finden diese nicht, wie Sie vielleicht vermuten, in den dargestellten Kriterien und Richtlinien. Denn die meisten Programme sind erst im letzten Jahr entstanden und können auf bereits bestehende – fundiert entwickelte – Kriterienkataloge zurückgreifen und abschreiben, auch ohne eine dahinter liegende Überführung in überprüfbare Checklisten.

Achten Sie auf das Kontrollsystem: Wenn ein Kontrollsystem nur aus zuvor angekündigten Kontrollen besteht, aus Kontrollen, die weniger als einmal im Jahr stattfinden, ausschließlich aus Eigenkontrollsystemen (hier kontrolliert sich der Teilnehmer selbst) oder aus einem System, bei dem es ausreicht, wenn nur ein Teil der in der Richtlinie dargestellten Kriterien eingehalten wird (z. B. 75 Prozent), dann verzichten Sie besser darauf.

Kuhbürsten im Stall sorgen für höchsten Komfort und helfen bei der Fellpflege.

© Deutscher Tierschutzbund e.V./Jens Klingebiel

Das ist der Unterschied

Beim Tierschutzlabel ist das Kontrollsystem risikobasiert. Die Anzahl und Dauer der Kontrollen ist abhängig von der Betriebsgröße und -struktur sowie von der Schwere der Abweichungen vorangegangener Audits. Die Kriterien werden daher zwei bis viermal im Jahr in unangemeldeten Kontrollen (keine Vorankündigung!) überprüft. Die Überprüfung wird durch speziell von uns auf das Tierschutzlabel geschulte Auditor*innen von akkreditierten Zertifizierungsstellen durchgeführt. Darüber hinaus arbeiten für das Tierschutzlabel knapp 20 festangestellte Mitarbeiter*innen, die jeden Auditbericht noch einmal überprüfen und zusätzlich zu den dargestellten Kontrollen noch eigene Beratungs- sowie Kontrollbesuche durchführen. Unser Ziel ist es, dafür Sorge zu tragen, dass es den Tieren besser geht und die Verbraucher*innen wissen, dass die Richtlinien auch vollständig eingehalten werden. Dafür steht der Deutsche Tierschutzbund mit seinem Namen.

Neugierig geworden?

Wir informieren ausführlich und transparent unter tierschutzlabel.info.

Disclaimer: Für den Inhalt dieser Seite sind die Label-Zertifizierer verantwortlich. Die Initiative Milch ist für den Inhalt dieser Seite nicht verantwortlich.

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