Gewusst, dass ... ?

Lecker und nachhaltig, mit pflanzlichen und tierischen Produkten? Das geht!

Wie oft machen wir uns Gedanken, was wir essen sollen – und zwar nicht nur, was, sondern auch woher Lebensmittel kommen? Geschmack und Abwechslung ist für viele nicht das Einzige, was auf den Teller kommen soll. Bewusst und nachhaltig zu essen ist für sie wichtig. Die Good News: Das geht – mit einer pflanzenbetonten, flexitarischen Ernährung– ohne Verzicht. Hier haben auch Milch und Milchprodukte ihren Platz.

Milch ist ein traditionelles und regionales Lebensmittel und wertgeschätztes Kulturgut, das auch heute nach wie vor einen wichtigen Platz in unserem Kühlschrank einnimmt. Auch in der modernen und nachhaltigen Esskultur der Zukunft hat Milch einen festen Platz auf dem Speiseplan und lässt sich in verschiedensten Gerichten und Ernährungsweisen wie der mediterranen Küche einsetzen.

Regionale Produkte schützen planetare Grenzen

Sich nachhaltig und bewusst zu ernähren, ist weniger Trend als eine bewusste Entscheidung. Auf den Teller kommt, was möglichst aus der Region kommt. So werden die Lebensmittel dort verzehrt, wo sie produziert werden. Die vorhandenen Nährstoffe werden so optimal genutzt, ohne die planetaren Ressourcen zu erschöpfen.

Deshalb haben Milch und Milchprodukte ihren Platz auf dem planetaren Speiseplan.

Deutschland ist Gunststandort für die Milchproduktion. Woran das liegt? Unsere Region bietet sehr gute Voraussetzungen: Ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist Grünland – hier wächst aufgrund von trockenen oder steilen Böden vor allem Gras. Wir haben regelmäßige Regenfälle und über das Jahr gemäßigte Temperaturen. Kühe mögen es zwischen -7 und 17 Grad Celsius.

Die Transportwege sind entlang der gesamten Produktionskette kürzer, sparen CO2, und auch regionale Strukturen zwischen Alpenland und Waterkant werden erhalten. Ein weiterer Pluspunkt: Milchhöfe und Molkereien können transparent und unmittelbare Auskunft über ihre Produkte geben. Das schafft Orientierung.

Mehr zur Kuh und Kreislaufwirtschaft gibt es hier.


Tierische und pflanzliche Produkte sind ein Protein-Dream-Team

Im Jahr 2050 könnten bis zu zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben. Bei ihrer Ernährung werden Molkereiprodukte und die Milchwirtschaft in Zukunft wichtig bleiben. Denn die Milch-Matrix, das Gefüge aus mehr als 2.000 Nährstoffen wie Protein, Milchfett, Vitaminen und Mineralstoffen sowie Wasser, lässt sich nicht einfach kopieren. Es macht die Milch zur idealen Eiweißquelle, um körpereigenes Eiweiß aufzubauen und pflanzliches Eiweiß besser aufzunehmen.

Die Kombination aus pflanzenbasierten Lebensmitteln sowie Fleisch- und Milchprodukten ergibt eine hohe biologische Wertigkeit. Das bedeutet, dass so die Proteine aus der Nahrung besonders gut in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden können. Und auch die in der Milch enthaltenen Nährstoffe wie Calcium, B-Vitamine und Jod ergänzen die pflanzliche Basis. Diese Nährstoffe können nicht ohne weiteres aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden. (1,2,3)

Essen ist Kultur

Milch und Milchprodukte eignen sich hervorragend, um verschiedenste leckere Gerichte zu kreieren, die köstlich schmecken, vielfältig sind und in verschiedenen Ernährungstrends und Kulturen ihren Platz haben. “Milch ist ein Naturprodukt, das bis heute in den unterschiedlichsten Facetten und gerade in diesem multikulturellen Essen, was wir bis heute in Deutschland haben, Bestand hat. Milch und Milchprodukte sind tatsächlich ein durchlaufender Dauerbrenner. Es gibt immer was Neues”, so Dr. Silke Lichtenstein, Ökotrophologin und Geschäftsführerin der Dr. Rainer Wild-Stfitung.

Denn: Auch der Geschmack entscheidet über den Einsatz eines Lebensmittels in der Küche. Milch und Milchprodukte bieten eine komplexe Geschmackswelt zwischen cremig, sauer bis herzhaft, die eine große Kreativität ermöglicht. Kein Wunder, dass in Deutschland allein 300 Produktideen im Jahr neu auf den Markt kommen.

Wer jetzt Lust auf ein pflanzenbetontes Gericht mit Milch oder Milchprodukten bekommen hat, findet passende Rezepte auf @initiativemilch auf Instagram und auf der Website der Initiative Milch.

1) FAO, Contribution of terrestrial animal source food to healthy diets for improved nutrition and health outcomes, 2023
2) DGE-Positionspapier zur nachhaltigeren Ernährung, 2021
3) Smedman A. et al. nutrient density of beverages in relation to climate impact. Food & Nutrition Research 2010

Warum Milch zur Ernährung der Zukunft gehört

  • Die Milch ist ein Kulturgut, das sich mit unseren Lebensgewohnheiten verändert und trotzdem immer einzigartig bleibt. Denn Geschmack, Duft, Optik, Mundgefühl und küchentechnische Eigenschaften der Milch sind charakteristisch und sie lässt sich darüber hinaus gut verarbeiten.

  • Die Milch hat auch in einer Planetary Health Diet (Ernährungsstrategie, um steigende Weltbevölkerung gesundheitsfördernd zu ernähren mit möglichst wenig Umwelt- und Klimabelastungen) als regional verankertes Lebensmittel ihren festen Platz. Denn die Lebensmittel sollten möglichst aus der Region stammen, in der sie verzehrt werden. Mit ihren vielen Nährstoffen ergänzt sie hier die pflanzliche Basis aus Obst, Gemüse & Co. und unterstützt eine optimale Eiweißnutzung.

  • #nofoodwaste durch einen geschlossenen Kreislauf: Milch ist Teil eines Kreislaufs, in dem Ackerbau, Lebensmittelproduktion und Milchviehhaltung Hand in Hand arbeiten. Unsere Kühe fressen neben Gras und Heu u. a. auch gern die pflanzlichen Reste aus der Lebensmittelherstellung wie z. B. aus der Speiseöl- oder Bierproduktion. Die Wiederkäuer können diese Pflanzenreste im Gegensatz zu uns Menschen verwerten und schließen so den Nährstoffkreislauf.

  • Über 2.000 Nährstoffe der Milch sind in der natürlichen Form für uns direkt verwertbar. So steckt zum Beispiel in Milch viel Calcium – etwa 240 Milligramm in einem Glas (200 ml).

Milch gewinnt bei der Relation von Nährstoffund CO2-Fußabdruck. Werden in die Berechnung der CO2-Emissionen das nicht anderweitig nutzbare Grasland und die hohe Nährstoffdichte einbezogen, zeigt die Milch ihren Mehrwert: Dann stehen 4 g CO2-Emissionen, bezogen auf die in einem Liter Konsummilch enthaltenen Nährstoffe, 39 g CO2-Emissionen bezogen auf die in eine Liter Haferdrink enthaltenen Nährstoffen (ohne Anreicherung) gegenüber.